Was ist ein Netzwerk

Aus IV1
Dieser Artikel soll die Frage beantworten, was ein Netzwerk eigentlich ist und woraus es grundsätzlich besteht. Dabei wird zwischen Computernetzwerken und sozialen Netzwerken (Social Network) unterschieden. Im Speziellen wird dabei das Thema Computernetzwerk näher erläutert. Behandelt werden Vorteile, Nachteile sowie Klassifikation von Computernetzwerken etc).


Was ist ein Netzwerk

Ein Computernetz ist ein Zusammenschluss von verschiedenen technischen und elektronischen Systemen. Die Kommunikation erfolgt mittels TCP-IP. Dieses Protokoll ist plattformunabhängig - das bedeutet, dass es auf allen Betriebsystem (Windows, Linux, MAC-OS,...) gleich behandelt wird.

Im Vergleich dazu ist ein Soziales Netzwerk ein Interaktionsgeflecht zwischen Personen, wie beispielsweise Bekanntschaftsnetzwerke. Konkret sind Soziale Netzwerke - im Sinne der Informatik - Netzgemeinschaften. Diese werden immer populärer (vergleiche dazu Plattformen wie Szene1, XING, Facebook,...).

Bereits 59 Prozent aller österreichischen Internet-User nutzen einer aktuellen Studie zufolge Soziale Netzwerke wie StudiVz, Xing oder Facebook.[1]

Netzwerk

Unter Netzwerk versteht man eine Gruppe von Computern oder anderen Peripheriegeräten, die miteinander verbunden sind und die miteinander kommunizieren können. Hansen definiert ein Rechnernetz als ein räumlich verteiltes System von Datenstationen (Rechnern, Steuereinheiten und peripheren Geräten), die durch Datenübertragungseinrichtungen und -wege miteinander verbunden sind.[2]

Merkmale dafür sind:

  • Verbindung von mehreren Computern
  • Gemeinsame Kommunikation
  • Gemeinsame Nutzung von Ressourcen
  • Zentrale Datensicherung
  • Optimierung der Rechnerauslastung

Vorteile von Netzwerken

Folgende Vorteile ergeben sich durch die Verwendung eines Netzwerkes:

  • Rascher Datenaustausch und Datenweitergabe
  • Zentrale Verwaltung und Sicherung der NetzwerkteilnehmerInnen und -daten
  • Gemeinsame Nutzung von Ressourcen (Drucker, Internetzugang, . . .)
  • Gemeinsame Nutzung von Programmen
  • Bessere Kontroll- und Überwachungsmöglichkeiten

Nachteile von Netzwerken

  • Teure Hard- und Software
  • MitarbeiterInnen müssen damit umgehen können
  • Netzwerke bedingen AdministratorInnen
  • Schnelle Verbreitung von unerwünschten Daten und Programmen
  • Fehler erzeugen mehr Probleme
  • AngreiferInnen können Schaden anrichten

Klassifikationskriterien

Man kann Netzwerke durch unterschiedliche Beurteilungskriterien voneinander abgrenzen:

  • Physikalische Kriterien: Hierbei unterscheidet man, welche Übertragungsmedien verwendet werden.
  • Geografische Kriterien: Dabei kommt es darauf an, welche Netzausdehnung das Netzwerk hat.
  • Organisatorische Kriterien: Privates vs. öffentliches Netz?
  • Strukturelle Kriterien: Wie ist die Struktur des Netzwerkes aufgebaut?
  • Leistungskriterien: Hierbei spielt die Übertragungsleistung eine Rolle. Steht eine niedrige, mittlere oder hohe Bandbreite zur Verfügung?
  • Funktionskriterien: Es kommt darauf an, wer die primäre Zielgruppe eines Netzwerks ist. Frontend vs. Backbone?

Im Folgenden werden nun die ersten vier Kriterien näher erläutert.

Organisatorische Kriterien

Hierbei unterscheidet man zwischen einem öffentlichem Netz (engl.: public network) und einem privaten Netz (engl.: private network). Unter einem öffentlichen Netz versteht man ein Kommunikationsnetz, das zu verhältnismäßig geringen Kosten prinzipiell für jedermann zugänglich ist. Öffentliche Netze bilden in der Regel die Basis für die Kommunikationsinfrastruktur einer Region. Diese wurden mit staatlichen Geldern aufgebaut und sind inzwischen oftmals im Besitz von privaten Unternehmen.

Beispiele für solche Netze sind:

  • Telefonnetz
  • TV-Kabelnetz
  • Stromnetz

Ein privates Netz ist ein Kommunikationsnetz, das ausschließlich für interne/private Kommunikation innerhalb eines Betriebes oder eines Privathaushalts verwendet wird. In der Regel sind private Netze auch das Eigentum des jeweiligen Betriebes oder Privathaushalts.

Meist geht es hier um den Ausdehnungsgrad (LAN) --> Geografische Ausdehnung.

Geografische Kriterien

Diese Kriterien werden in 3 Bereiche unterteilt:

  • LAN - Local Area Network
  • MAN - Metropolitan Area Network
  • WAN - Wide Area Network

Das Local Area Network (kurz: LAN) bildet das interne Netzwerk einer Organisationseinheit. Diese erstreckt sich über Räume, Stockwerke, Gebäude oder Gebäudegruppen. Solche LANs sind oft private Netze, die durch eine Firewall meist vom öffentlichen Netz geschützt werden. Ein wesentlicher Vorteil solcher LANs ist sicherlich die Robustheit (Ausfallsicherheit). Die Geschwindigkeit in einem LAN liegt in einer Bandbreite von 10 MBit/s und kann bis zu 1Gbit/s gehen. Handelt es sich um eine kabellose Verbindung innerhalb eines LANs, so spricht man hier von einem WLAN (Wireless Local Area Network).

Bei weiträumigen Datennetzen wie beispielsweise bei einem Metropolitan Area Network (kurz: MAN; unübliche deutsche Übersetzung: Stadtnetz)[3] oder einem Weitverkehrsnetzwerk (kurz: WAN) werden in der Regel mehrere Teilnetze von unterschiedlichen Betreibern miteinander verbunden. Für die Netzwerke ist die Schaffung einer flächendeckenden Infrastruktur ein zentraler Kostenfaktor. Wichtige Faktoren sind hier Bandbreitenmanagement, Skalierbarkeit für Datendurchsatzraten und hohe Ausfallsicherheit.

Ein solches Beispiel für ein weiträumiges Datennetz war das MAN der DTAG: Bis Ende 2002 haben sich die Städte - Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, Hannover, Köln, München und Stuttgart – zu einem MAN der DTAG zusammengeschlossen.

Zu WANs ist noch zu erwähnen, dass sich diese im Gegensatz zu einem LAN oder MAN über einen sehr großen geografischen Bereich erstrecken. Die Anzahl der angeschlossenen Rechner ist auf keine bestimmte Anzahl begrenzt und sie erstrecken sich über Länder oder sogar Kontinente.

Physikalische Kriterien

Welche Übertragungsmedien werden verwendet?

  • Kupferkabel
  • Glasfaserkabel
  • Koaxialkabel
  • Funk

Strukturelle Kriterien

Die Topologie bezeichnet bei einem Computernetz die Struktur der Verbindungen mehrerer Geräte untereinander, um einen gemeinsamen Datenaustausch zu gewährleisten.

Die Topologie ergibt sich aus den physischen Verbindungen der Computer:

  • Stern
  • Ring
  • Bus
  • Baum
  • Vermaschte Topologie

[4]

Literatur

Quellen

  1. Vgl. http://futurezone.orf.at/stories/1627334/
  2. Hans Robert Hansen und Gustav Neumann, Wirtschaftsinformatik I, 8. Auflage, Stuttgart 2001, S. 1132
  3. Hansen,Neumann: Grundlagen von Rechnernetzen, in: Hans Robert Hansen und Gustav Neumann, Wirtschaftsinformatik 2 - Informationstechnik, 9. Auflage, Stuttgart 2005, S. 559-579
  4. vgl. Hans Robert Hansen und Gustav Neumann, Wirtschaftsinformatik I, 8. Auflage, Stuttgart 2001, S. 1132


Weiterführende Links

Zitiervorschlag

Niederländer in Höller, Informationsverarbeitung I, Was ist ein Netzwerk#Überschrift (mussswiki.idb.edu/iv1)