Scanner

Aus IV1

Scanner (Bildabtaster) sind Bildeingabegeräte, mit denen ein Bild oder ein Text zeilen- und punktweise abgetastet wird. Ein Lichtstrahl (Laser) tastet die einzelnen Punkte der Vorlage ab und registriert die Helligkeitsunterschiede, die in digitaler Form als Rasterbild gespeichert werden. Das gescannte Bild lässt sich punktweise weiterbearbeiten, unabhängig ob es sich um Text oder ein Bild handelt. Texte, die mit einem Scanner abgetastet wurden, können mit Programmen zur Texterkennung bearbeitet werden. Aufgrund des Kontrastmusters werden die Zeichen mit einer gespeicherten Vorlage verglichen und in das ent¬sprechende Zeichen umgewandelt.

Je mehr Informationen pro Fläche ein Scanner unterscheiden kann, desto besser ist das im Computer gespeicherte Ergebnis (und umso teurer ist auch das Gerät). Die Auflösung wird in dpi (dots per inch) angegeben. Auf dem Markt befindliche Geräte haben eine Auflösung von 400 x 400 dpi bis zu 3200 x 6400 dpi.

Ein anderes Gütemerkmal ist die Anzahl der scannbaren Graustufen bzw. Farben, denn lediglich bei Texten kommt man mit der Unterscheidung in schwarz/weiß aus. Bilder hingegen beinhalten Übergänge zwischen den beiden extremen. Die Farbtiefe, die ein Scanner erfassen kann bestimmt sich dadurch, wie viel Bit je Punkt erfasst werden. Der Ein-Bit-Scanner be¬schreibt jeden erfassten Bildpunkt mit einem Bit. Die in den Rechner übergebenen Bilddaten enthalten demnach nur schwarze und weiße Bildpunkte. Bei einer Abtasttiefe von 8 Bit kön¬nen 256 Graustufen dargestellt werden. Um Farbfotos zu scannen ist eine Farbtiefe von 24 bzw. 30-Bit erforderlich, damit können 16,8 Millionen bzw. eine Milliarde Farbwerte erfasst werden. Spitzengeräte verfügen über eine Farbtiefe von 48 Bit.

Zur Aufnahme der Farbwerte werden Halbleitersensoren verwendet (so genannte Charge Coupled Devices CCD). Ein monochromer Scanner enthält eine Zeile CCD-Elemente, die über die gesamte Breite angeordnet sind. Farbscanner tasten die Vorlage dreifach zur Erfas¬sung der Grundfarben Rot, Grün und Blau ab. Ist nur eine CCD-Zeile vorhanden, so wird die Vorlage dreimal mit unterschiedlichen Filtern abgetastet, höherwertige Geräte arbeiten mit drei CCD-Zeilen, dadurch sind sie schneller und bieten bessere Wie¬dergabequalität.

Die Auflösung und die Anzahl der Farben soll aufgrund des hohen Speicherbedarfs von gescannten Farbvorlagen auf die Aufgabe und die Ausgabemedien abgestimmt werden. Für Texte, die auf einem Laserdrucker ausgegeben werden, ist eine Farbtiefe von 30-Bit nicht sinnvoll.

Gerätetypen

Folgende Gerätetypen können unterschieden werden:

Flachbettscanner

Das einzuscannende Objekt liegt (ähnlich dem Kopieren) auf einer Glasplatte, unter der sich der Abtastmechanismus bewegt. Dadurch ist der Bedienungskomfort besser und es lassen sich auch dickere Vorlagen (z. B. Bücher) erfas¬sen

Handscanner

Sie werden manuell über die Vorlage gezogen. Der Benutzer braucht Übung und eine ruhige Hand, wenn eine ganze DIN-A4-Seite eingescannt werden soll, für Fotos oft ausreichend.

Stab- oder Einzugsscanner

Sie haben eine kompakte, stabförmige Bauform, sie können da¬mit Platz sparend untergebracht werden. Die Vorlage (max. A4) wird automatisch von der Scanneinheit durchgezogen.

Auswahlkriterien

Wichtige Auswahlkriterien für Scanner (neben Bedienkomfort und Preis):

  • Graustufen/Farbtiefe: Die derzeit typischen Werte liegen bei 8 Bit bzw. zwischen 36 und 48 Bit
  • Maximale Auflösung: derzeit typische Werte: 600 x 600 dpi und 3200 x 6400 dpi
  • Schnittstellen: zum Rechner parallel, USB, SCSI
  • Zusatzeinrichtungen: automatischer Vorlageneinzug, Durchlichtaufsatz für Dias und Folien
  • Mitgelieferte Software: Optische Zeichenerkennung (OCR), Komprimierung, Bild¬ver¬arbei¬tung, Archivierung
  • Maximale Vorlagengröße