Bildgestaltung

Aus IV
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Bei der Bildgestaltung geht es um die Umsetzung des visuellen Konzeptes in konkrete, herzeigbare Folien, im Regelfall mit einem Präsentationsprogramm (wie z. B. Impress von OpenOffice).

Dabei ist das Ziel, dem Zuhörer bzw. den Zuhörerinnen eine ansprechende und einheitlich wirkende Form der präsentierten Inhalte zu bieten.


Allgemeine Grundregeln für die Bildgestaltung

  • Klarheit hat Vorrang vor Schönheit und Originalität.
  • Ausreichende Schriftgröße, auch für den/die am weitesten entfernte/n TeilnehmerIn (als Faustregel: Minimum 20 Punkt, besser etwas größer).
  • Normale Druckschrift ist leichter lesbar als GROSSBUCHSTABEN.
  • Serifenlose Schriften wirken kräftiger als Serifen-Schriften.
  • Querformat nützt den Raum besser aus als Hochformat.
  • Kurze Worte verwenden. Manchmal kann es sinnvoll sein, sehr lange Worte zu trennen, auch wenn das grammatikalisch falsch ist.
  • Dicker Strich – einfache Grafik – wenig Details lenken die Aufmerksamkeit auf das Wesentliche.
  • Einfache Folienhintergründe erhöhen die Flexibilität bei der Bildgestaltung.
  • Einheitliches Qualitätsniveau über die gesamte Präsentation halten. Bei Verwendung der in den üblichen Präsentationsprogrammen vorhandenen Möglichkeiten der Stil Verwendung (z. B. Folienvorlagen und Folienmaster) ist ein gewisses Niveau an Einheitlichkeit im Aussehen der Folien innerhalb einer Präsentation sehr leicht zu erreichen.

Einige generelle Grundregeln für Design

  • Kontrast: Vermeiden Sie Elemente, die bloß ähnlich sind. Wenn Elemente in puncto Schriftart, Farbe, Größe, Linienstärke, Form usw. nicht wirklich ident sind, dann machen Sie sie ganz unterschiedlich. Damit vermeiden Sie den irritierenden „Konflikt“, wenn Elemente eben bloß ähnlich sind. Also z. B. bei Überschrift und Textzeilen die Größe nicht bloß um 2, sondern um 8 Punkt unterscheiden.
  • Wiederholung: Wiederholen Sie visuelle Elemente – Symbole, Farben, Formen, Abstände, Linienstärke, Markierungspunkte,...
  • Ausrichtung: Kein Element darf „zufällig“ auf seinem Platz landen. Jedes Element braucht irgendeine visuelle Verbindung mit einem anderen Element, das ergibt einen sauberen, professionellen und frischen Eindruck. Führungslinien helfen Ihnen dabei, z. B. einen linksbündigen Textblock an der linken Kante eines Fotos auszurichten.
  • Nähe: Gruppieren Sie Dinge, die zusammengehören, auch nahe zusammen; dann verschmelzen sie zu einer visuellen Einheit („Gestalt“) – und das erweckt einen „organisierten“ Eindruck und bringt Ruhe. Konkret: Abstände zwischen den Absätzen größer als zwischen den Zeilen innerhalb eines Absatzes! Bild und Bildtext zusammenrücken,...

Einige Regeln für effektive Animation

Die vielfältigen Möglichkeiten der Präsentationsprogramme verleiten immer wieder zum übertriebenen Einsatz von Effekten. Bei der Planung von Animationseffekten sollte Folgendes bedacht werden:

  • Technische Effekte sollen niemals Selbstzweck sein, sondern sollen immer dem Zuhörer bzw. der Zuhörerin helfen, das Präsentierte besser zu verstehen oder zu behalten.
  • Ein Effekt darf daher auch nie die Aufmerksamkeit auf sich selbst ziehen.
  • Bewegte Texte (wandernde Zeilen) sind äußerst schwer zu entziffern. Geben Sie besser die (feststehende) Textzeile von links nach rechts frei, also in Leserichtung.
  • Jede Automatik (der nächste Effekte wird nach x Sekunden ausgelöst) ist eine Belastung für Sie in der Präsentation – steuern Sie alles manuell.
  • Einheitlichkeit und Wiederholung (immer dieselben Formen der Animation oder der Übergänge) sind besser als ständig neue Effekte.
  • EIN Gedanke = EIN Animationsschritt. Gruppieren Sie Dinge, die zusammen gehören, und lassen Sie diese gemeinsam erscheinen. Wer alle paar Sekunden ohne erkennbaren Grund ein neues Element hervorzaubert, verwirrt die ZuschauerInnen.
  • Natürliche Richtungen beachten. Besonders Pfeile geben schon vor, von wo das Element kommen sollte. Einen Pfeil von oben sollten Sie daher auch von oben freigeben oder von oben ins Bild wandern lassen.
  • Je mehr Elemente, desto neutralere Effekte. Im Zweifelsfall lassen Sie die Elemente einfach hintereinander „erscheinen“.
  • Bei schnellem Durchmarsch: nicht animieren! Falls Sie bei einem Bullet-Chart planen, zu jedem Punkt nur einen kurzen Satz zu sagen, dann verzichten Sie auf Animation, zeigen Sie das Chart gleich vollständig.
  • Animierte Folienübergänge sind meist verwirrend und sollten ganz besonders sparsam eingesetzt werden. Es kann aber manchmal sinnvoll sein, einander sehr ähnliche Folien durch einen animierten Übergang zu trennen.[1][2]

Literatur

Quellen

  1. Emil Hierhold: Sicher präsentieren – wirksamer vortragen, Heidelberg: Redline Wirtschaft, 2005 S. 209-220
  2. Emil Hierhold: Sicher präsentieren – wirksamer vortragen, Heidelberg: Redline Wirtschaft, 2005 S. 238-254

Zitiervorschlag

Lieb, Straif in Höller, Informationsverarbeitung I, Bildgestaltung#Überschrift (mussswiki.idb.edu/iv1)