Kooperation: Unterschied zwischen den Versionen
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Awarenessdaten werden mit Hilfe von Zeichen und Symbolen dargestellt und geben Hinweise auf existierende Objekte wie Personen, Dateien, Prozesse, Aktivitäten oder Ereignisse und ihre Zustände. | |||
== Beispiele == | |||
=== Groupware === | |||
Goupware ist der allgemeine Sammelbegriff für Informationssysteme, die die Kommunikation und Zusammenarbeit innerhalb von Arbeitsgruppen unterstützen. Der Übergang zwischen Workflow Management Systemen und Groupware ist fließend: | |||
** Workflow – Groupware | |||
** große Gruppen – kleine Gruppengröße | |||
** strukturierte Aufgaben – unstrukturierte Aufgaben | |||
** Lösungsweg bekannt ( der Prozess wird vorgezeichnet) – Koordination von Prozessen (der Prozess entwickelt sich) | |||
** Kommunikation planbar – Kommunikation entwickelt sich | |||
** Hohe Wiederholhäufigkeit -geringe Wiederholhäufigkeit | |||
Groupware stellt den Gruppenmitgliedern eine Art „Werkzeugkasten“ zur Verfügung: | |||
* Elektronische Nachrichtensysteme: ermöglichen den schnellen asynchronen Austausch von Nachrichten (E-Mail). Die Nachrichten können Texte, Grafiken, Bilder, Ton und Video sein. | |||
* Mehr-Autorensysteme: unterstützen die Bearbeitung eines gemeinsamen Dokumentes durch mehrere Gruppenmitglieder. | |||
* Planungs- und Koordinierungssysteme: unterstützen die Planung von individuellen Aufgaben und Aktivitäten und koordinieren die die individuellen Handlungen mit denen anderer Gruppenmitglieder (zB Terminfindung über Gruppenkalender). | |||
* Systeme zur Unterstützung von synchronen Sitzungen: einzelne Besprechungsaktivitäten wie bspw Abstimmungen, Brainstorming werden unterstützt. | |||
* Systeme zur Unterstützung von asynchronen Sitzungen: machen Diskussionsverläufe sichtbar und Handlungen können nach verfolgt werden. | |||
Beispiele für Groupware: Lotus Notes, Novell Groupwise, Microsoft Exchange | |||
=== Kollektive Dokumente: === | |||
Shared Whiteboard (Joint Editing): gemeinsames Editieren eines Dokumentes. Mechanismen zur Awareness-Unterstützung sind notwendige Voraussetzung für synchrones Joint Editing. Informationen über die Anwesenheit und das Verhaltens anderer Beteiligter muss ersichtlich sein: Wer ist Teil der Arbeitsgruppe? Wer arbeitet wo? Wer macht gerade was? | |||
Der Zustand der gemeinsam bearbeiteten Dokumente soll für alle Bearbeiter konsistent gehalten werden, deshalb sind Mechanismen der Eingabe-Koordination notwendig: Concurrency Control übernimmt diese Aufgabe. Die Notwendigkeit der Koordination hängt vom zu bearbeitenden Material ab: bspw. syntaktisch strukturierte Diagramme vs. freies Zeichnen. Man unterscheidet verschiedene optimistische und pessimistische Concurrency Control Strategien voneinander: | |||
* Floor control, Turn taking, FIFO, Moderiert, Priorisiert | |||
* Sperren (Locking) von Objekten | |||
Asynchrones Joint Editing: durch voneinander unabhängiges Editieren können parallele Versionen eines Dokumentes entstehen. Unterstützungsfunktionen zur Verwaltung der einzelnen Versionen sind notwendig: | |||
* Im Text selber: | |||
: Kenntlich machen unterschiedlicher Autoren | |||
: Anzeigen von Änderungen (ALLE möglichen: Streichungen, Ergänzungen, Layoutänderungen …) | |||
: Entscheidungen über Änderungen: revidieren oder akzeptieren | |||
* Darstellung: | |||
: Wählbarkeit der Granularität bzgl. Bedeutung der Änderung, bzgl. des Umfangs etc. | |||
: Markierung am Rand | |||
* Meta-Information | |||
: Anlegen von Änderungshistorien: Verwalten von verschiedenen Versionen | |||
: Anlegen von Kommentaren | |||
* Vergleich von Dokumenten | |||
Bsp. OO | |||
== Literatur == | == Literatur == |
Version vom 13. August 2009, 17:47 Uhr
Bei der Kooperation steht das Erreichen eines gemeinsamen Zieles (zB die Erstellung eines Berichtes) bzw. die gegenseitige Unterstützung bei der Zielerreichung im Vordergrund. Die Beteiligten interagieren explizit miteinander. |
Merkmale von Kooperation
Ein wesentliches Element, das Kooperation von konkurrierender Interaktion unterscheidet, ist das Vertrauen zwischen den Kooperationspartnern. Bezieht sich die Zusammenarbeit auf Gruppen, deren Mitglieder einen ähnlichen Status und Wissensstand haben, in deren Mittelpunkt die gemeinsame Bearbeitung von Aufgaben steht, so spricht man von Kollaboration. Informations- und Kommunikationssysteme, die die Kooperation unterstützen, berücksichtigen folgende Aspekte der Koordination:
- Explizite Koordination: Bewusstsein über die Zusammenarbeit, die durch einen expliziten Plan geregelt sein kann.
- Gemeinsames Material: auf das zugegriffen werden kann
- Vertrauensunterstützende Maßnahmen:
Um Kooperation in computerunterstützten räumlich verteilten Arbeitszusammenhängen zu ermöglichen, sind besondere Unterstützungsmechanismen erforderlich. Bei direkter Zusammenarbeit werden implizite Koordinationsprotokolle ausgeführt. In virtuellen Räumen entstehen Informationsdefizite im Hinblick auf verschiedene Aspekte der Kommunikation, wie bspw. wer arbeitet gerade woran, wer ist ansprechbar? Um diese Defizite auszugleichen sind Mechanismen der gegenseitigen Wahrnehmung (Gewärtigkeit, Awareness) notwendig. Abgeleitet von Fragestellungen im Rahmen kooperativer face-to-face-Zusammenarbeit schlagen Gutwin und Greenberg [1] folgende Kategorisierung vor, um die zu präsentierenden Awareness- Informationen zu identifizieren:
Kategorie | Element | Fragestellung |
Anwesenheit (presence) | Wer ist an der Aktivität beteiligt? | |
Fähigkeit (abilities) | Was können die Beteiligten tun? | |
Zuständigkeit (sphere of influence) | Wer ist für eine Aufgabe zuständig? | |
Was | Level der Aktivität (activity level) | Wie aktiv sind die Beteiligten in dem Arbeitsbereich? |
Aktivitäten (activity) | Was machen die Beteiligten? Worin bestehen ihre aktuellen Aktivitäten und Aufgaben? | |
Vorhaben (intentions) | Welches Ziel verfolgen die Personen mit ihrer Aktion? | |
Artefakt (objects) | Welche Objekte bearbeiten die Personen? | |
Wo | Ort (locality) | Von wo aus wird gearbeitet? |
Veränderungen (changes) | Welche Veränderungen nehmen die Beteiligten vor und wo? | |
Reichweite (extents) | Bis wohin reicht der Einflussbereich einer Person, um beispielsweise Änderungen vornehmen zu können? |
Awarenessdaten werden mit Hilfe von Zeichen und Symbolen dargestellt und geben Hinweise auf existierende Objekte wie Personen, Dateien, Prozesse, Aktivitäten oder Ereignisse und ihre Zustände.
Beispiele
Groupware
Goupware ist der allgemeine Sammelbegriff für Informationssysteme, die die Kommunikation und Zusammenarbeit innerhalb von Arbeitsgruppen unterstützen. Der Übergang zwischen Workflow Management Systemen und Groupware ist fließend:
- Workflow – Groupware
- große Gruppen – kleine Gruppengröße
- strukturierte Aufgaben – unstrukturierte Aufgaben
- Lösungsweg bekannt ( der Prozess wird vorgezeichnet) – Koordination von Prozessen (der Prozess entwickelt sich)
- Kommunikation planbar – Kommunikation entwickelt sich
- Hohe Wiederholhäufigkeit -geringe Wiederholhäufigkeit
Groupware stellt den Gruppenmitgliedern eine Art „Werkzeugkasten“ zur Verfügung:
- Elektronische Nachrichtensysteme: ermöglichen den schnellen asynchronen Austausch von Nachrichten (E-Mail). Die Nachrichten können Texte, Grafiken, Bilder, Ton und Video sein.
- Mehr-Autorensysteme: unterstützen die Bearbeitung eines gemeinsamen Dokumentes durch mehrere Gruppenmitglieder.
- Planungs- und Koordinierungssysteme: unterstützen die Planung von individuellen Aufgaben und Aktivitäten und koordinieren die die individuellen Handlungen mit denen anderer Gruppenmitglieder (zB Terminfindung über Gruppenkalender).
- Systeme zur Unterstützung von synchronen Sitzungen: einzelne Besprechungsaktivitäten wie bspw Abstimmungen, Brainstorming werden unterstützt.
- Systeme zur Unterstützung von asynchronen Sitzungen: machen Diskussionsverläufe sichtbar und Handlungen können nach verfolgt werden.
Beispiele für Groupware: Lotus Notes, Novell Groupwise, Microsoft Exchange
Kollektive Dokumente:
Shared Whiteboard (Joint Editing): gemeinsames Editieren eines Dokumentes. Mechanismen zur Awareness-Unterstützung sind notwendige Voraussetzung für synchrones Joint Editing. Informationen über die Anwesenheit und das Verhaltens anderer Beteiligter muss ersichtlich sein: Wer ist Teil der Arbeitsgruppe? Wer arbeitet wo? Wer macht gerade was? Der Zustand der gemeinsam bearbeiteten Dokumente soll für alle Bearbeiter konsistent gehalten werden, deshalb sind Mechanismen der Eingabe-Koordination notwendig: Concurrency Control übernimmt diese Aufgabe. Die Notwendigkeit der Koordination hängt vom zu bearbeitenden Material ab: bspw. syntaktisch strukturierte Diagramme vs. freies Zeichnen. Man unterscheidet verschiedene optimistische und pessimistische Concurrency Control Strategien voneinander:
- Floor control, Turn taking, FIFO, Moderiert, Priorisiert
- Sperren (Locking) von Objekten
Asynchrones Joint Editing: durch voneinander unabhängiges Editieren können parallele Versionen eines Dokumentes entstehen. Unterstützungsfunktionen zur Verwaltung der einzelnen Versionen sind notwendig:
- Im Text selber:
- Kenntlich machen unterschiedlicher Autoren
- Anzeigen von Änderungen (ALLE möglichen: Streichungen, Ergänzungen, Layoutänderungen …)
- Entscheidungen über Änderungen: revidieren oder akzeptieren
- Darstellung:
- Wählbarkeit der Granularität bzgl. Bedeutung der Änderung, bzgl. des Umfangs etc.
- Markierung am Rand
- Meta-Information
- Anlegen von Änderungshistorien: Verwalten von verschiedenen Versionen
- Anlegen von Kommentaren
- Vergleich von Dokumenten
Bsp. OO
Literatur
Quellen
- ↑ Gutwin, C; GreenbergS. Roseman, M. Workspace Awareness in Real-time Distribute Groupware: Framework, Widgets, and Evaluation. In: Sasse, R. J., Cunningham, A., Winder, R. (Eds.), People and Computers XI (Proseedings of the HCI ´96). London (UK) 1996.