Erstellen und Bearbeiten von Grafiken und Fotos

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Digitale Fotos werden mittels lichtempfindlicher Sensoren und eigener Prozessoren als Bilddatei auf Speicherkarten, kleinen Festplatten etc. abgebildet. Es ist dabei abgesehen von technischen Details, welche die Qualität der erstellten Fotos mehr oder minder stark beeinflussen, egal, in welchem Gerät diese Technik untergebracht wurde, das Endergebnis ist stets ein digitales Foto. Der Anwendungsbereich ist äußerst vielseitig geworden und umfasst von der Webcam zur Spiegelreflexkamera alles, was Stand- und Bewegtbilder erstellen kann. Warum hier auch Webcams und bewegte Bilder erwähnt werden? Nun, im Grunde ist eine Videosequenz, ein Film, nicht anderes als mehrere schnell hintereinander aufgenommene Fotos. Ab ca. 25 Fotos in der Sekunde erscheint diese Videosequenz dann als flüssige Darstellung. Eine Webcam ist als ein kleine Digitalkamera, deren Hauptaugenmerk darauf liegt, möglichst schnell hintereinander Fotos zu machen und diese aneinanderzureihen. Dieser Prozess ist aufwändig und wird deshalb mit Einzelbildern niedriger Auflösung realisiert. Somit wäre auch geklärt, warum Videos einer Digitalkamera in der Regel immer eine niedrigere Auflösung haben als die maximal mögliche Auflösung eines normalen Fotos. Nicht zu vergessen ist natürlich auch der deutlich erhöhte Speicherbedarf.

Den Digitalkameras gingen Analogkameras, welche die Fotos auf lichtempfliche Filmstreifen gebannt haben, voraus. Um die Bilder einer analogen Kamera auf ein digitales Format zu bringen, müssen diese digitalisiert werden. Die gängigste Form dazu stellen Scanner dar.

Unter Grafiken versteht man am Computer erstellte Bilder, die einen beliegen Inhalt haben können, meist aber gezielt etwas darstellen sollen. Ein simples Beispiel sind etwa Firmenlogos, die nicht nur Text enthalten. In Grafiken spiegeln sich mitunter genauso künstlerische Elemente wider wie in der Malerei. Abhängig vom geplanten Einsatzgebiet gibt es für Grafiken die Möglichkeit, diese entweder als Vektorgrafik oder als Pixelgrafik zu erstellen. Eine Vektorgrafik darf man sich als Grafik mit vielen versteckten geometrischen Angaben vorstellen. Vektorgrafiken bieten den Vorteil, sich beliebig in der Größe skalieren zu lassen (ohne dabei an Qualität zu verlieren), da wie erwähnt die Positionen geometrisch festgelegt sind und sich einfach umrechnen lassen. Klarer wird der Unterschied zur Pixelgrafik mit der Beschreibung ebendieser: Eine Pixelgrafik hat eine bestimmte Anzahl an Pixeln (Punkten) in der Breite und in der Höhe, diese Pixel kann man mit beliebigem Inhalt füllen. Es wird in einer Pixelgrafik jedoch nur gespeichert, welcher Pixel welchen Inhalt hat. Will man nun eine solche Pixeldatei vergrößern, so kann nicht mehr einfach ein Objekt dank bekannter Endpunkte in einer bestimmten Relation (zb: 50%) vergrößert werden, sondern das Programm muss versuchen, den statischen Inhalt der Pixel irgendwie auf eine neue Größe hochzurechnen. Der berühmte Treppeneffekt tritt ein, da Information, die nicht vorhanden ist, nicht geschaffen werden kann. Demnach wäre es natürlich logisch, grundsätzlich für Vektorgrafiken in allen Bereichen zu plädieren. Die Crux dabei ist jedoch, dass komplexe Bilder nur schwer als Vektorgrafik abgebildet werden können. So gibt es zwar die Möglichkeit, sogar Fotos in Vektorgrafiken zu wandeln, doch das Ergebnis ist meist ernüchternd und zudem noch extrem speicherhungrig. Dies ist der Grund, warum in der digitalen Fotografie bis heute auf Pixelbasis gearbeitet wird.

Wichtig sind speziell für Pixelgrafiken und Fotos die Attribute, die eine solche Datei stets kennzeichnen. Eine bekannte Maßzahl ist sicherlich die "Auflösung", welche sich im Mexapixelwahn der Hersteller manifestiert hat. Man muss aber unterscheiden zwischen der "Auflösung", die gemeinhin als Produkt der Pixel in Breite und Höhe kommuniziert wird und der eigentlich Auflösung eines digitalen Bildes - diese gibt nämlich an, wieviele Pixel auf eine bestimmte Längeneinheit (meist Inch) aufgetragen werden können und ist somit ein entscheidender Faktor für die Detailgenauigkeit. Die reale Größe eines Bildes (etwa beim Ausdruck) lässt sich also aus den Faktoren Auflösung (Bildpunkte je Inch) und Breite und Höhe (in Pixel) errechnen. So wäre ein und das selbe Bild mit je 1600 Pixeln in der Breite und 1200 Pixeln in der Höhe bei einer Auflösungen von 300 dpi (Dots per Inch) rund 13x10 cm groß, während es bei einer Auflösung von 72 dpi rund 56x42 cm groß wäre. Fotos von Digitalkameras (speziell Kompaktkameras) werden in der Regel mit nur 72 dpi erstellt, da die meisten Computerdisplays mit dieser Auflösung arbeiten. Für einen Ausdruck werden dann aber zumindest 300 dpi nötig, um ein fein aufgelöstes Ergebnis zu erhalten, weshalb das Foto entsprechend verkleinert werden muss bzw. die Pixelanzahl in Breite und Höhe entsprechend höher sein muss, um weiterhin mindestens 300 dpi zu gewährleisten. Beim Erstellen von Pixelgrafiken in einem Bildbearbeitunsprogramm sollte demnach stets im Hinterkopf behalten werden, für welchen Anwendungszweck eine Grafik erstellt wird.

Für die Bearbeitung am Computer macht es nahezu keinen Unterschied, ob die zu bearbeitende Bilddatei ein Foto (also eine reale Szene) oder eine Grafik enthält. Zu beachten sind viel mehr die möglichen Dateiformate. Während Fotos einer Digitalkamera nahezu ausnahmslos als JPEG abgespeichert werden (höherwertige Kameras bieten zudem noch die unkomprimierten Formate TIFF und RAW), sind für Grafiken unzählige Formate denkbar, zu den gängigsten Formaten gehören aber eindeutig JPEG und GIF. Letzteres wird besonders für (teil)transparente oder bewegte Bilder (jedoch nicht für Videos) verwendet. Weitere wichtige Format wie BMP, PNG und TIFF sind in bestimmten Bereichen ebenso verbreitet, die Auflistung aller möglichen Formate würde aber eindeutig den Rahmen sprengen.