Datenbank-Grundlagen

Aus IV1

Eine wesentliche Funktion eines Computersystems besteht darin, Daten, Texte, Bilder, Sprache, Sounds (oder auch Kombinationen mehrerer Informationsarten) zu speichern, so dass deren bedarfsgerechtes, insbesondere rasches und einfaches Wiederauffinden und Nutzen ermöglicht wird.

Für den Benutzer eines PCs tritt häufig die Situation auf, dass Informationen ausgewertet und weiterbearbeitet werden sollen, die z. B. in mehreren unterschiedlichen Grafiken, Berichten und Tabellen enthalten sind. Diese Dokumente sind oft mittels unterschiedlicher Softwarepakete erstellt bzw. in unterschiedlichen Dateiformaten abgespeichert worden. Das Wiederauffinden und vor allem das Nutzen dieser Dokumente erfordert daher Kenntnisse über die jeweils eingesetzten Dateiformate.

Diese Einführung in Datenbanken-Grundlagen behandelt insbesondere, wie große Datenmengen dauerhaft und zuverlässig gespeichert und bei Bedarf abgerufen werden können. Dazu ist es erforderlich, die für einen oder mehrere Benutzer relevanten Ausschnitte aus der Realität einzugrenzen, und letztere in konventionellen Dateisystemen oder in Datenbanken abzubilden. Grundlegende Fragen der Datenorganisation und der Planung von Datenbanksystemen sowie verbreitete Werkzeuge zur Nutzung von Datenbanken (insbesondere SQL) sind daher weitere Inhalte dieses Themas.

Bei moderneren Implementierungen von Datenbanken wird in die Funktionen: Datenbank-Client und Datenbank-Server unterschieden. In letzter Zeit sind auch verteilte Datenbankkonzepte bzw. Schnittstellen zwischen Datenbanken unterschiedlicher Hersteller entwickelt worden. Allmählich finden SQL-Kommandos bzw. Schnittstellen zu SQL-Datenbanken nicht nur bei Datenbanksoftwarepaketen, sondern auch bei sonstigen Werkzeugen der Individuellen Datenverarbeitung (z. B. bei Tabellenkalkulationsprogrammen) Berücksichtigung.

Von der Datei zur Datenbank

In diesem und in den folgenden Punkten geht es um die Abbildung von Teilen der Realität in Dateien und Datenbanken. Es ist dabei stets von einer bedarfsgerechten Abbildung der Wirklichkeit auszugehen. Dateien und Datenbanken enthalten demnach jene Abbildungen der Wirklichkeit (der Produkte, der Lieferanten, der Geschäftsfälle, usw.), die sich für betriebliche und zwischenbetriebliche Informations- und Kommunikationsprozesse als notwendig bzw. brauchbar erweisen. Die Vollständigkeit bzw. Richtigkeit einer Datei oder Datenbank kann nur unter Einbeziehung des realen Umfeldes beurteilt werden.

Die Objekte "Datei" und "Satz"

Ein Satz (Datensatz, data record, record) bildet ein Objekt der Realität vereinfachend in einem Computersystem ab. Ein solches Objekt (Entität, entity) kann ein konkreter Gegenstand, ein Ereignis oder auch ein abstrakter Begriff sein. Es wird durch seine Attribute (Merkmale, Eigenschaften) beschrieben. Das Objekt „Lehrbuch“ kann beispielsweise durch die Attribute „Nummer", „Autor“, „Titel", „Preis", „Verlag“, „Auslaufend“ und „Bestand“ beschrieben werden. Die konkreten Inhalte der Attribute eines konkreten Lehrbuches werden Feldern (Datenfelder, fields) zugewiesen. Alle Felder eines konkreten Objektes bilden einen Datensatz. Eine tabellarische Darstellung eignet sich dafür hervorragend. Die Tabelle kann dabei um die Beschreibung weiterer Objekte (im vorliegenden Beispiel Bücher) erweitert werden.

[TABELLE]



Verweise auf: