Bits & Bytes

Aus IV1
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Beschäftigt man sich mit Computern kommt man unweigerlich mit verschiedensten Zahlenwerten in Berührung. Grundlage dieser Zahlen bildet immer die Zahl 2, die man durch zwei Zustände erhält. Die Interpretation dieser zwei Zustände durch die Ziffern 0 und 1 ergibt das BIT.


Wer immer sich über die Leistungsfähigkeit von Produkten aus dem Computerbereich informiert, wird dabei wahrscheinlich auf einige „magische” Werte (z. B. 128, 512, 4096, 32768, 65536, oder auch die um eins kleineren Zahlen, z. B. 32767) treffen. Als "Geheimnis" hinter all diesen Zahlen entpuppt sich die Zahl 2 (128=27 bit, 512=29, 4096=212, 32768=215, 65536=216).

Diese zentrale Rolle der Zahl 2 ist kein Zufall: Informationen, die mit zwei Zuständen (nämlich Strom und kein Strom) dargestellt sind, lassen sich mit Hilfe elektronischer Schaltelemente (in der Anfangszeit der Computer Relais und Röhren, heute ausschließlich Transistoren) zu neuen Ergebnissen verknüpfen und können z. B. mit Hilfe magnetisierbarer Materialien (codiert z. B. durch die Magnetisierungsrichtung) über längere Zeit aufbewahrt werden.

Diese zwei Zustände (z. B. auf elektrischen Leitungen Strom / kein Strom, ...) lassen sich verschieden interpretieren: etwa als die logischen Werte „Falsch” und „Wahr”, oder als die beiden Ziffern 0 und 1 (manchmal auch – zur Unterscheidung von den zehn Dezimalziffern – durch die beiden Buchstaben „O” und „L” repräsentiert).

Die letztere Interpretation gab einer Einheit, die genau zwei verschiedene Zustände haben kann, übrigens ihren Namen: Streicht man aus dem englischen ”binary digit” (zu deutsch: binäre Ziffer, Ziffer zur Basis Zwei) die mittleren Buchstaben heraus, ergibt sich das Bit.

Lassen sich mit einem Bit zwei verschiedene Zustände darstellen, so können mit zwei Bit schon 4 (=22) verschiedene Zustände nachgebildet werden (nämlich 00, 01, 10 und 11), mit drei Bits 8 (=23), ...
Allgemein: Mit n Bits lassen sich 2n verschiedene Zustände darstellen.

Fasst man acht Bit zusammen (damit können 28=256 verschiedene Zustände dargestellt werden; in der Regel genug, um alle Zeichen einer Sprache darstellen zu können), so erhält man als nächst größere Einheit ein Byte. Selbstverständlich gibt es von diesen Bytes (wie auch den Bits) auch die gängigen Vielfachen, wie Kilo, Mega, Giga, ... Bei der Umrechnung spielt jedoch – im Gegensatz zum sonst üblichen Gebrauch – nicht die Zehn, sondern wiederum die Zwei die Hauptrolle: 1 kB (Kilobyte) = 1024 Byte (1024=210), 1 MB (Megabyte) = 1024 kB = 1.048.576 Byte, ...

Die letzte Einheit, die noch zu erwähnen wäre, ist das Wort. Dieses ist – abhängig vom verwendeten Computertyp – 2, 4 oder 8 Byte (16-Bit-, 32-Bit- oder 64-Bit-Prozessoren) groß und stellt üblicherweise die Menge an Information dar, die dieser Computer mit einem Arbeitsschritt verarbeiten kann.

Zitiervorschlag

Bodenhofer in Höller, Informationsverarbeitung I, Informationsdarstellung#Bits & Bytes (mussswiki.idb.edu/iv1)