Risiko für die Gesellschaft

Aus IV1
Nicht nur der Einzelne ist Risiken bei der Nutzung des Internets ausgesetzt, mit Hilfe des Internets gelingt es, die öffentliche Meinung zu beeinflussen, aber auch eine Überwachung der Menschen zu veranlassen (Big Brother).



Internetzensur

Google ist wohl die bekannteste und beliebteste Suchmaschine. Über eine Milliarde Seiten werden abgefragt und über 90 % aller Suchanfragen können mit Google abgedeckt werden. Informationen jeglichen Inhalts können abgerufen werden, sodass es jedermann möglich ist, sich zu jedem Thema umfassend zu informieren, Pro und Contras zu erwägen etc. Obwohl Google weltweit seine Dienste anbietet, ist diese umfassende Informationsmöglichkeit nur in den westlichen Industriestaaten gegeben. So unterliegt das Internet in China beispielsweise einer umfassenden Zensur. Unternehmen, die in diesem Land tätig sein möchten, unterliegen ebenfalls dieser Zensur. Diese Filterung der Inhalte wird allerdings nicht nur von Google unterstützt, sondern alle Suchanbieter, die im Reich der Mitte tätig sind, halten sich an diese Richtlinien. Als Alternative gäbe es nur, auf die Bereitstellung dieser Dienste in diesen Ländern ganz zu verzichten. Auf diese Weise wird der Grundgedanke einer umfassenden Informationsfreiheit des Internets unterwandert. Aber auch in den westlichen Industriestaaten keimt immer wieder die Diskussion auf, Seiten mit dubiosen Inhalten, insbesondere Kinderpornografie, zu sperren. Das, was in dieser Angelegenheit sicher eine gute Sache ist, gilt es jedoch zu überlegen, inwieweit damit diesen kriminellen Machenschaften tatsächlich Einhalt geboten werden kann bzw. auch, wo die Grenzen gesetzt werden, sodass nicht aus Versehen unschuldige Website-Betreiber auf solch eine schwarze Liste gesetzt werden.

Überwachung im Internet

Die Dienste, die im Internet angeboten werden, werden immer umfassender und bieten den Usern allen erdenklichen Komfort. Web-Cams laden zum Besuch von Touristenzentren via Internet ein, Handys können geortet werden und Navigationsgeräte werden immer mehr zur Selbstverständlichkeit. Durch diese Möglichkeiten wird die Privatsphäre der Menschen allerdings immer mehr ausgehöhlt.

So wird beispielsweise in London fast die gesamte Stadt mittels Videokameras (CCTV- Closed-Circuit Television) überwacht. Jede größere Kreuzung, jeder U-Bahnschacht und Eingänge von Supermärkten und Bürogebäuden werden gefilmt. Was einerseits ein Mittel zur Bekämpfung von Kriminalität darstellt, ist auf der anderen Seite natürlich sehr kritisch zu hinterfragen, da einer Überwachungsgesellschaft natürlich Tür und Tor geöffnet sind.

Google Earth bietet die Möglichkeit, die ganze Welt über das Internet kennenzulernen. Ohne selbst vor Ort zu sein, kann man über Landschaften fliegen und durch Straßen von Städten spazieren. Von vielen Städten sind bereits hochaufgelöste Bilder zu sehen, sodass sich selbst Details von Sehenswürdigkeiten betrachten lassen. Dieser Dienst birgt jedoch auch Gefahren. Oft sind Personen auf den Bildern zu erkennen, was im Grunde genommen, das Persönlichkeitsrecht des Einzelnen verletzt. Genauso können diese Bilder auch von Terroristen missbraucht werden. Daher ist Google auch dazu übergegangen von kritischen Gegenden nur unscharfe Bilder zur Verfügung zu stellen. Beispielsweise wurde das Dach des Weißen Hauses zum Schutz des Präsidenten nachträglich geschwärzt.

Fahrzeuge, die mit GPS-Geräten ausgestattet sind, lassen sich via Satellit orten. Wird ein Fahrzeug gestohlen, kann so sehr leicht der Standort ermittelt werden. Solch ein Gerät ist aber auch ideal für Tourengeher und Schifahrer. Passiert etwas, können die Personen problemlos geortet werden. Dies heißt aber auch, wird ein GPS-Gerät für den Fuhrpark eines Unternehmens verwendet, dass Vorgesetzte immer Bescheid wissen, wo sich ihre Mitarbeiter gerade befinden. Es reicht aus, sich ins Internet einzuloggen und es besteht auch die Möglichkeit mit dem Mitarbeiter auf diesem Wege zu kommunizieren.

RFID (Radio Frequency Identification): RFID ist eine Funkerkennung, die derzeit hauptsächlich erst in der Logistik und bei der Tieridentifikation (Hunde, Nutztiere) angewendet wird. Daten lassen sich mit Hilfe dieser Chips berührungslos auslesen. Im Unterschied zum Barcode, der nur Identifikationsmerkmale enthält, können diese Funkchips nicht nur die Information enthalten, um welche Art des Produkts es sich handelt, sondern um welches Produkt welcher Firma es sich handelt. Es lässt sich nachvollziehen, wann dieses Produkt das Werk verlassen hat, wo es zwischengelagert wurde und wo es gekauft wurde. Die Chips sind beschreibar, es lassen sich daher auch nachträglich Daten speichern, selbst wenn das Produkt bereits auf Reisen ist. Ein weiterer Vorteil dieser Technologie ist, dass das Funksignal über mehrere hundert Meter gesendet werden kann. So vielfältig die Möglichkeiten dieser RFID-Chips sind, so können sie theoretisch auch missbraucht werden um einen gläsernen Menschen zu generieren. Firmen könnten den Chip nutzen, um das Kaufverhalten ihrer Kunden zu ermitteln. Da die Chips so klein sind, lassen sie sich theoretischen an allen Gegenständen, sogar Kleidung, befestigen, ohne dass die betreffende Person etwas davon merkt. So könnte jede Handlung einer Person verfolgt und aufgezeichnet werden.

Literatur

Weiterführende Links