Tabellen in Datenbanken: Unterschied zwischen den Versionen

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== Merkmale oder Attribute: Die Spalten der Tabelle ==
== Die Domäne ==


Die Menge aller möglichen (= zugelassenen) Ausprägungen eines Merkmals (z.B. Postleitzahlen Österreichs) bilden die '''Domäne'''.
Die Menge aller möglichen (= zugelassenen) Ausprägungen eines Merkmals (z.B. Postleitzahlen Österreichs) bilden die '''Domäne'''.

Version vom 25. Februar 2013, 20:58 Uhr

In diesem Lernschritt wird anhand eines Beispiels aus dem Datenbank-Lehrmodell "Buchhandel" auf die Bedeutung von Tabellen für die Modellierung von (relationalen) Datenbanken eingegangen.



Das Wesen von Tabellen

Eine Tabelle ist eine strukturierte Sammlung von Daten über gleichartige Objekte (Entität), wie im vorliegenden Datenbankbeispiel über Kunden, Bücher, Aufträge und Verlage. Die Anordnung der Daten in Tabellen folgt nicht grammatikalischen Regeln, wie dies einer losen Textform entspräche, sondern formalen Regeln, die auf schnelle, präzise Suchprozesse oder die einführend erwähnte Freiheit von Redundanzen abzielen.

Daten in Tabellen sind demnach in Spalten und Zeilen organisiert. Eine Zeile einer Tabelle entspricht einem Datensatz, der seinerseits ein verkürztes Abbild eines Objektes aus einer Menge gleichartiger Objekte (Objektklasse) repräsentiert. Eine Spalte enthält die Ausprägungen eines Merkmals aller in der Tabelle enthaltenen Objekte. Aus diesem Grunde sind die Inhalte einer Spalte vom gleichen Datentyp.

Auszug aus der Tabelle Buch
Buchnummer Autor Buchtitel Buchpreis Verlagskürzel
12 Hronicek u.a. Elektrotechnik-Fachkunde 30,86 oev
13 Arge Metalltechnik-Grundband 27,07 oev
14 Arge Fachkunde für Tischler 2 27,07 oev
15 Oberleitner Gitarrenschule Band 2 9,00 hoe

Die Domäne

Die Menge aller möglichen (= zugelassenen) Ausprägungen eines Merkmals (z.B. Postleitzahlen Österreichs) bilden die Domäne.

Alle Elemente von Domänen müssen atomar sein, d. h. sie lassen sich nicht weiter in Dateneinheiten zerlegen. Die Personenbezeichnung: "Josef Maier" ist nicht atomar, sondern in den Vornamen "Josef" und Nachnamen "Maier" zerlegbar. Die Bezeichnung einer Person belegt somit zwei Spalten in der Tabelle.

Geforderte Eigenschaften einer Tabelle

  • Eine Tabelle muss eindeutig sein. Das bedeutet, dass zu keinem Zeitpunkt zwei idente Datensätze in der Tabelle existieren dürfen.
  • Eine Tabelle muss atomare Attribute aufweisen. Das bedeutet, dass keines der Attribute ohne Sinnverlust in weitere Teile zerlegbar sein darf.
  • Die enthaltenen Datensätze sind zu jedem Zeitpunkt als unsortiert anzusehen.
  • Die Attributreihenfolge ist zu keinem Zeitpunkt festgelegt.
  • In jeder Tabelle existieren Attribute (singulär oder in Kombination), welche für den gesamten Datensatz als eindeutiges Identifikationsmerkmal (Schlüsselattribut) können. Häufig sind dies (fortlaufende) Nummern (Buchnummer, Kundennummer, Matrikelnummer, usw.).

Operationen auf Tabellen

  • Datensätze bzw. Teile (Felder) davon suchen.
  • Datensätze hinzufügen.
  • Datensätze oder Teile (Felder) davon ändern (meist sind nur einzelne Attribute betroffen).
  • Datensätze löschen.
  • Attribute einer Tabelle hinzufügen oder löschen.
  • Neue Tabellen einer Datenbank hinzufügen.
  • Tabellen aus einer Datenbank löschen.

Die im Rahmen der vorliegenden Dokumentation eingebetteten Operationen auf die real existierende Übungsdatenbank [1] sind auf die Operation Suchen begrenzt.

Zitiervorschlag

Mittendorfer in Pils, Informationsverarbeitung I (23. 2. 2013), Tabellen in Datenbanken (mussswiki.idv.edu/iv1)