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Version vom 25. August 2009, 17:55 Uhr
In diesem Kapitel werden zwei Arten von Analysewerkzeugen vorgestellt, die zur Vorbereitung von Entscheidungen häufig genutzt werden, wobei diese unterschiedliche Dimensionen des Umgangs mit Modellen fokussieren:
Davor werden einige allgemeine Konzepte erläutert, die für beide Teilbereiche anwendbar sind. |
Vorbemerkung
Das „Analysieren“ ist kein Selbstzweck – es ist eine vorbereitende Handlung für Entscheidungen. Wenn in diesem Kapitel die Tabellenkalkulation und Datenbankabfragen als Werkzeuge behandelt werden, so sind dies wichtige Beispiele für derartige Aufgaben. Es wäre jedoch ein Missverständnis, wenn jemand auf den Gedanken verfiele, dass nur diese beiden Programmkategorien für Analyseaufgaben herangezogen werden können – ebenso wie es in Missverständnis wäre, wenn Sie annehmen, dass Tabellenkalkulationsprogramme nur für Analyseaufgaben eingesetzt werden können.
Demgemäß ist im folgenden Kapitel das Beherrschen mancher Programmfunktionen zwar ein unverzichtbares Erfordernis – aber die bloß „kochbuchartige“ Beherrschung einzelner Programmfunktionen nicht ausreichend. Im Hinblick auf die Aufgabenstellung der Analyse sollen Sie Kalkulations- und Datenmodelle aufbauen bzw. anwenden, die leicht auch an veränderte Anforderungen angepasst werden können und alle Abhängigkeiten zwischen einzelnen Modellelementen auch dynamisch gestalten – eben ein Modell erstellen. Das klingt abstrakt – und soll auch so sein. Sie treffen auf Zustimmung, wenn Sie das als schwer verständlich ansehen. Es muss aber als „Warnung“ im Voraus gesagt sein, wenn das im Folgenden an Beispielen erläutert wird. Das Prinzip gilt nicht nur für die folgenden Beispiele, sondern allgemein – und es hängt immer von der Aufgabenstellung ab. Es kann durchaus sein, dass eine Lösung, die im folgenden als „mustergültig“ bezeichnet wird, in einer anderen Situation unangebracht ist.
Das unterscheidet wohl auch den Lehrinhalt einer universitären Lehrveranstaltung von Ihrer bisherigen Ausbildung – auch wenn Sie in beiden sich mit Tabellenkalkulation beschäftigen. Jetzt sollen Sie nicht nur wissen, wie es funktioniert, sondern auch noch, wieso Sie es in dieser Art und nicht anders gemacht haben. Es gibt viele Wege, ein Problem zu lösen. Manche davon als besser und andere als schlechter zu erkennen – und entsprechend zu agieren, soll im Folgenden zwar an Beispielen erläutert werden, aber als abstrakter Grundsatz gelernt und verstanden werden. Sie müssen diese Grundsätze dann auch auf neue Beispiele übertragen können – die vorgestellten Beispiele nur zu reproduzieren, reicht für eine positive Beurteilung nicht hin.