SQL-Grundbefehle: Unterschied zwischen den Versionen

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== Zitiervorschlag ==
== Zitiervorschlag ==
''Mittendorfer'' in ''Höller'', Informationsverarbeitung I (23. 2. 2014), SQL-Grundbefehle (mussswiki.idv.edu/iv1)
''Mittendorfer'' in ''Höller'', Informationsverarbeitung I, SQL-Grundbefehle (mussswiki.idb.edu/iv1)

Aktuelle Version vom 1. Oktober 2018, 14:09 Uhr

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Die Datenbanksprache SQL dient nicht nur der Datenmanipulation (Hinzufügen, Löschen, Verändern, Lesen), sondern auch der Datenbank-Definition (dem Einrichten der Datenbank). Nachfolgend wird ein Überblick über die wichtigsten SQL-Anweisungen und der Funktion gegeben.


Erstellen von Tabellen

Die angeführten Beispiele beziehen sich auf das Modell der hinterlegten Übungsdatenbank. Manipulierende SQL-Anweisungen (solche, die den Inhalt oder die Struktur der Datenbank verändern) sind in der hinterlegten Übungs-Datenbank über den eingerichteten Web-Zugang nicht ausführbar. Die Syntax der dargestellten Beispiele orientiert sich an der SQL-Implementierung der Datenbankimplementierung MySQL.

Eine neue Tabelle wird mit der Anweisung CREATE TABLE einer bestehenden Datenbank hinzugefügt. Im nachfolgenden Beispiel wird die Tabelle mit der Bezeichnung "Buch" erstellt, welche die Spalten (Datenbankfelder) Nr, Autor, Titel, Preis, Verlag, Auslaufend und Bestand enthält.

CREATE TABLE Buch
(Nr SMALLINT (2) PRIMARY KEY,
Autor VARCHAR (20) NOT NULL,
Titel VARCHAR (30) NOT NULL,
Preis DECIMAL (3.2) NOT NULL,
Verlag CHAR (3) NOT NULL,
Auslaufend CHAR (1) NOT NULL,
Bestand SMALLINT (4) )

Die Angaben nach der Bezeichnung der Spalte (des Datenbankfeldes) definieren den Datentyp. So erzeugt der Ausdruck "Nr SMALLINT (2) PRIMARY KEY," ein Datenbankfeld mit der Bezeichnung "Nr", welches nur ganzzahlige Werte aufnehmen kann, die einen Speicherplatz von 4 Byte nicht überschreiten. Es handelt sich um den Wertebereich (eine Domäne) von 0 bis 65535. Die Komponente "PRIMARY KEY" weist darauf hin, dass das Feld "Nr" als Primärschlüssel Verwendung findet und einen eideutigen Wert enthalten muss.

Die Komponente "NOT NULL" bedeutet, dass dem betreffenden Feld ein Wert zugewiesen werden muss (Muss-Feld). Fehlt diese Komponente, kann das Feld auch "leer" bleiben (Kann-Feld), wie dies im Datenbankfeld "Bestand" der Fall ist. Leer belassene Felder haben einen undefinierten Inhalt. Man kann z. B. nicht davon ausgehen, dass ein undefiniertes Feld mit numerischem Datenformat den Wert "0" aufweist.

Vertiefende Informationen: http://dev.mysql.com/doc/refman/5.1/de/numeric-types.html

Gängige Datenformate sind:

  • für Zahlen (z. B. SMALLINT, FLOAT, DECIMAL)
  • für Datum und Uhrzeit (z. B. DATE, DATETIME, TIME)
  • für Zeichenketten (z. B. CHAR, VARCHAR)
  • für Audio- und Videoinhalte (z.B. BLOB)

Vertiefende Informationen: http://dev.mysql.com/doc/refman/5.1/de/data-types.html

Moderne RDBMS und Desktop-Datenbanken bieten benutzerfreundliche Werkzeuge zur Erstellung der Tabellen an. Diese generieren die erforderliche CREATE TABLE-Anweisung aus vorliegenden Datenmodellen z.B. als ER-Diagramm, automatisch.

Hinzufügen eines Feldes

Das nachträgliche Hinzufügen einer Spalte wird mit der Anweisung ALTER TABLE bewirkt. Nachfolgende Anweisung fügt der Tabelle Buch die Spalte (das Datenbankfeld) Rabatt hinzu.

ALTER TABLE Buch
ADD Rabatt INT (2) NOT NULL


Einfügen von Datensätzen

Das Eintragen von Daten in eine Tabelle geschieht mit der Anweisung INSERT INTO. Als Argumente der Anweisung müssen der Name der Tabelle mit Liste der Spaltenbezeichnungen (Feldnamen) angegeben werden. Die zugehörigen Werte (Feldinhalte) folgen dem Schlüsselwort VALUES. Nachfolgendes Beispiel bezieht sich auf die Übungsdatenbank Buchhandel und würde bei Ausführung den Bestand an Kunden um einen Datensatz ergänzen.

INSERT INTO Kunde (Nr, Vorname, Nachname, Strasse, Plz)
VALUES (345,'Maria', 'Huber', 'Columbusstrasse 1492', 2034)

Werden Werte für alle Felder in eine Tabelle übertragen, so müssen die Feldbezeichnungen nicht explizit angeführt werden, es genügt die Nennung der Tabelle.

Die singuläre Datenerfassung mittels INSERT INTO eignet sich nicht für Massendaten, weshalb DBMS (Datenbank Management Systeme) formularorientierte Anwendungen zur direkten Eingabe der Datensätze anbieten. Software für betriebliche Anwendungen nutzen überdies Datenbankschnittstellen, die den automatisierten Import von Daten, die z. B. aus Tabellenkalkulations-Anwendungen stammen, zulassen.

Löschen von Datensätzen

Wie auch bei der SELECT-Anweisung (siehe SQL-Abfragen) wird bei DELETE die Bedingung WHERE zur Auswahl des zu löschenden Datensatzes bestimmt. Normalerweise erfolgt dies durch die Angabe des Schlüsselfeldes des betreffenden Datensatzes. Nachfolgende Anweisung löscht den Datensatz mit der Nr "4", wobei angenommen wird, dass das Feld "Nr" als Schlüsselfeld dient.

DELETE FROM Kunde
WHERE Nr=4

Ergibt die Bedingung eine Übereinstimmung in mehreren Datensätzen, so werden alle selektierten gelöscht. Nachfolgende Anweisung löscht alle Datensätze mit dem Vornamen "Michael".

DELETE FROM Kunde
WHERE Vorname='Michael'

Ändern von Datensätzen

Nachfolgend dargestellte Anweisung ändert im Kunden-Datensatz mit der Nr "4" den bestehenden Nachnamen auf "Mayer".

UPDATE Kunde
SET Nachname='Mayer'
WHERE Nr=4

Es können auch mehrere Datensätze gleichzeitig mit der UPDATE-Anweisung geändert werden. Nachfolgende Anweisung ändert in jedem Datensatz, welcher den Nachnamen "Mayer" vorweist, selbigen auf "Neumayer".

UPDATE Kunde
SET Nachname='Neumayer'
WHERE Nachname='Mayer'

Nicht nur eine Spalte lässt sich in mehreren Datensätzen auf einmal ändern, sondern auch mehrere Felder in einem Datensatz. Nachfolgende Anweisung ändert im Datensatz mit der Nr "56" die PLZ auf "4055" und die Straße auf "Pinselweg 12".

UPDATE Kunde
SET Plz=4055, Strasse='Pinselweg 12'
WHERE Nr='56'

Sonstige Anweisungen und Datenbank-Werkzeuge

Die Anweisungen INSERT, DELETE und UPDATE gehören zu den wichtigsten und gehören zur Gruppe der Data Manipulation Language (DML). Daneben gibt es noch eine Vielzahl Aufgaben, Datenbanken einzurichten oder zu pflegen, die mit entsprechenden Funktionen oder Programmen unterstützt werden:

Literatur

Weiterführende Links

Zitiervorschlag

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