Medientechnik: Unterschied zwischen den Versionen

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{{Kurzform|Vortrags begleitende Präsentation ist immer ein direktes Zusammenwirken von Mensch und Medium. Wichtig ist hier, bei Ihrem Vortrag immer darauf zu achten, dass nicht das Medium dominiert, sondern Sie dabei unterstützt, Ihre Gedanken zu vermitteln. }}
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Einige Tipps dazu:
{{Kurzform|Vortragsbegleitende Präsentation ist immer ein direktes Zusammenwirken von Mensch und Medium. Wichtig ist hier, dass Sie bei Ihrem Vortrag immer darauf achten, dass das Medium nicht dominiert, sondern Sie dabei unterstützt, Ihre Gedanken zu vermitteln. }}
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*Bilden Sie mit dem Bild eine visuelle Einheit! Wenn Sie die Kraft Ihrer Persönlichkeit in die Waagschale werfen wollen: Ersparen Sie den Zuschauern eine zu große Entfernung zwischen dem Bild und dem Vortragenden – denken Sie an die Zuschauer beim Tennismatch, und vermeiden Sie diesen Effekt.
Einige Tipps zur Vorbereitung
*Besetzen Sie die fast-zentrale Position! Ordnen Sie Projektionsflächen und Geräte so an, dass Sie ganz nahe, aber nicht exakt im Mittelpunkt stehen.  
 
Grundvoraussetzung für eine reibungslose Präsentation ist natürlich auch die technische Beherrschung der verwendeten Medien. Anzustreben ist, dass Sie vor Beginn der Präsentationsveranstaltung alle benötigten Medien vorbereitet haben und zum gegebenen Zeitpunkt mit der Präsentation beginnen können, ohne noch viel mit der Technik hantieren zu müssen.
 
In einer für Sie neuen Präsentationsumgebung sollten Sie daher wenn irgendwie möglich  (am besten einige Tage oder zumindest Stunden) vor der Präsentation alle benötigten Komponenten testen und Klarheit über folgende Fragen haben:
 
*Wo stehen Sie bzw. bewegen Sie sich während der Präsentation? Wo befindet sich der Computer? Haben Sie dort genügend Platz, alle benötigten Anschlüsse (wie Strom, Netzwerk, Audio) und alle anderen benötigten Medien (Flipchart, Stifte etc.) oder auch eine geeignete Auflage für die Maus.
*Bei mobiler Datenprojektion: Sind Datenprojektor, Leinwand, Daten- und Stromkabel (für Datenprojektor und Computer) vorhanden und wo werden sie während Ihrer Präsentation aufgestellt bzw. verlegt sein?
*Ist das von Ihnen gewünschte Präsentationsprogramm (z. B. Impress) in der Ihnen vertrauten Version, mit den in Ihrer Präsentation benötigten Fonts, Bilder, Videos etc. am Präsentationscomputer vorhanden? Das ist nur dann vorweg selbstverständlich, wenn Sie auf dem System präsentieren, auf dem Sie auch die Präsentation erstellt haben.
*Wie können Sie das Bild aus Ihrem Präsentationsprogramm über den Datenprojektor projizieren:  Anschlusskabel -  Bedienung des Videoprojektors -  Systemeinstellungen am Computer – Umschalttasten auf der Tastatur?
*Entsprechen die mit diesem Projektor projizierten Bilder in diesem Raum mit der geplanten Beleuchtung ausreichend Ihren Intentionen? Sehr oft weicht das projizierte Bild in Farbe, Kontrast etc. erheblich vom Bild auf dem Computermonitor ab. Wenn Sie diese Besonderheiten rechtzeitig kennen, können Sie Ihre Präsentation im Regelfall leicht darauf einstellen (Dann bewährt sich die Verwendung von Masterfolien sehr).
*Falls in Ihrer Präsentation benötigt: Testen Sie auch die Audio Wiedergabe (Anschlusskabel – Bedienung der Audioanlage – Lautstärke - Tonqualität) und den Internetanschluss (Netzeinstellungen, Zugangsdaten, sind die benötigten Websites auch erreichbar; dies könnte z. B. durch eine Firewall vereitelt werden).
*Und wenn das alles für Sie klar ist, überlegen Sie noch: Was machen Sie, wenn eine oder mehrere Komponenten vor oder während Ihrer Präsentation ausfallen?
 
 
Einige Tipps für Ihr Verhalten während der Präsentation:
*Bilden Sie mit dem Bild eine visuelle Einheit! Wenn Sie die Kraft Ihrer Persönlichkeit in die Waagschale werfen wollen: Ersparen Sie den Zuschauern bzw. Zuschauerinnen eine zu große Entfernung zwischen dem Bild und dem Vortragenden – denken Sie an die Zuschauer bzw. Zuschauerinnen beim Tennismatch - und vermeiden Sie diesen Effekt.
*Besetzen Sie die "fast-zentrale" Position! Ordnen Sie Projektionsflächen und Geräte so an, dass Sie ganz nahe, aber nicht exakt im Mittelpunkt stehen.  
*Signalisieren Sie Sicherheit durch ausgedehnte Blickführung. Ihre zur Blickführung an der Projektionsfläche erhobene Hand vergrößert Ihre visuelle Präsenz: Sie wirken größer und damit kompetenter, glaubwürdiger usw.  
*Signalisieren Sie Sicherheit durch ausgedehnte Blickführung. Ihre zur Blickführung an der Projektionsfläche erhobene Hand vergrößert Ihre visuelle Präsenz: Sie wirken größer und damit kompetenter, glaubwürdiger usw.  
*Erklären Sie Ihre Folien: Bei komplexen Zusammenhängen erklären Sie immer erst, was man auf Ihrer Folie sieht, erst dann, was es bedeutet.
*Erklären Sie Ihre Folien: Bei komplexen Zusammenhängen erklären Sie immer zuerst, was man auf Ihrer Folie sieht, erst dann, was es bedeutet.
*Führen Sie mit Ihrem Körper, nicht mit Instrumenten. Ihre (lebendige) Hand ist ein stärkeres Signal als der schönste Lichtzeiger. Außerdem ist die Blickführung mit der Hand ein Energieventil: Dadurch werden Sie überschüssige Energie, „Lampenfieber“ leichter los. Auch Ihr Körper dient der Blickführung: Durch einen Positionswechsel unterstreichen Sie Ihre Aussage „einerseits – andererseits“.
*Führen Sie mit Ihrem Körper, nicht mit Instrumenten. Ihre (lebendige) Hand ist ein stärkeres Signal als der schönste Lichtzeiger. Außerdem ist die Blickführung mit der Hand ein Energieventil: Dadurch werden Sie überschüssige Energie, „Lampenfieber“ leichter los. Auch Ihr Körper dient der Blickführung: Durch einen Positionswechsel unterstreichen Sie Ihre Aussage „einerseits – andererseits“.
*Greifen Sie von links ins Bild ein. Ihre strategisch beste Position ist links vom Bild: Dort liegen Zeilenanfänge, der Ursprung des Koordinatensystems, Bewegungen gehen grundsätzlich von links nach rechts.  
*Greifen Sie von links ins Bild ein. Ihre strategisch beste Position ist links vom Bild: Dort liegen Zeilenanfänge, der Ursprung des Koordinatensystems, Bewegungen gehen grundsätzlich von links nach rechts.  
*Wechseln Sie bei den Medien ab. Der Medienmix kombiniert die Aktivierungsstrategien: Das Auge des Betrachters erhält nicht nur andere (bildliche) Eindrucksqualitäten; damit ist auch zusätzliche Bewegung verbunden, nämlich der Standortwechsel des Präsentator. Nur Datenprojektion ermüdet rasch!<ref>Emil Hierhold: Sicher präsentieren – wirksamer vortragen, Heidelberg: Redline Wirtschaft, 2005 S. 253-326</ref>
*Wechseln Sie bei den Medien ab. Der Medienmix kombiniert die Aktivierungsstrategien: Das Auge des Betrachters bzw. der Betrachterin erhält nicht nur andere (bildliche) Eindrucksqualitäten; damit ist auch zusätzliche Bewegung verbunden, nämlich der Standortwechsel des Präsentators bzw. der Präsentatorin. Nur Datenprojektion ermüdet rasch!<ref>Emil Hierhold: Sicher präsentieren – wirksamer vortragen, Heidelberg: Redline Wirtschaft, 2005 S. 253-326</ref>


== Literatur ==
== Quellen ==
== Quellen ==
<references/>
<references/>


[[Erfolgsfaktoren]]
== Zitiervorschlag ==
''Lieb, Straif'' in ''Höller'', Informationsverarbeitung I, Medientechnik#Überschrift (mussswiki.idb.edu/iv1)

Aktuelle Version vom 1. Oktober 2018, 14:09 Uhr


Vortragsbegleitende Präsentation ist immer ein direktes Zusammenwirken von Mensch und Medium. Wichtig ist hier, dass Sie bei Ihrem Vortrag immer darauf achten, dass das Medium nicht dominiert, sondern Sie dabei unterstützt, Ihre Gedanken zu vermitteln.


Einige Tipps zur Vorbereitung

Grundvoraussetzung für eine reibungslose Präsentation ist natürlich auch die technische Beherrschung der verwendeten Medien. Anzustreben ist, dass Sie vor Beginn der Präsentationsveranstaltung alle benötigten Medien vorbereitet haben und zum gegebenen Zeitpunkt mit der Präsentation beginnen können, ohne noch viel mit der Technik hantieren zu müssen.

In einer für Sie neuen Präsentationsumgebung sollten Sie daher wenn irgendwie möglich (am besten einige Tage oder zumindest Stunden) vor der Präsentation alle benötigten Komponenten testen und Klarheit über folgende Fragen haben:

  • Wo stehen Sie bzw. bewegen Sie sich während der Präsentation? Wo befindet sich der Computer? Haben Sie dort genügend Platz, alle benötigten Anschlüsse (wie Strom, Netzwerk, Audio) und alle anderen benötigten Medien (Flipchart, Stifte etc.) oder auch eine geeignete Auflage für die Maus.
  • Bei mobiler Datenprojektion: Sind Datenprojektor, Leinwand, Daten- und Stromkabel (für Datenprojektor und Computer) vorhanden und wo werden sie während Ihrer Präsentation aufgestellt bzw. verlegt sein?
  • Ist das von Ihnen gewünschte Präsentationsprogramm (z. B. Impress) in der Ihnen vertrauten Version, mit den in Ihrer Präsentation benötigten Fonts, Bilder, Videos etc. am Präsentationscomputer vorhanden? Das ist nur dann vorweg selbstverständlich, wenn Sie auf dem System präsentieren, auf dem Sie auch die Präsentation erstellt haben.
  • Wie können Sie das Bild aus Ihrem Präsentationsprogramm über den Datenprojektor projizieren: Anschlusskabel - Bedienung des Videoprojektors - Systemeinstellungen am Computer – Umschalttasten auf der Tastatur?
  • Entsprechen die mit diesem Projektor projizierten Bilder in diesem Raum mit der geplanten Beleuchtung ausreichend Ihren Intentionen? Sehr oft weicht das projizierte Bild in Farbe, Kontrast etc. erheblich vom Bild auf dem Computermonitor ab. Wenn Sie diese Besonderheiten rechtzeitig kennen, können Sie Ihre Präsentation im Regelfall leicht darauf einstellen (Dann bewährt sich die Verwendung von Masterfolien sehr).
  • Falls in Ihrer Präsentation benötigt: Testen Sie auch die Audio Wiedergabe (Anschlusskabel – Bedienung der Audioanlage – Lautstärke - Tonqualität) und den Internetanschluss (Netzeinstellungen, Zugangsdaten, sind die benötigten Websites auch erreichbar; dies könnte z. B. durch eine Firewall vereitelt werden).
  • Und wenn das alles für Sie klar ist, überlegen Sie noch: Was machen Sie, wenn eine oder mehrere Komponenten vor oder während Ihrer Präsentation ausfallen?


Einige Tipps für Ihr Verhalten während der Präsentation:

  • Bilden Sie mit dem Bild eine visuelle Einheit! Wenn Sie die Kraft Ihrer Persönlichkeit in die Waagschale werfen wollen: Ersparen Sie den Zuschauern bzw. Zuschauerinnen eine zu große Entfernung zwischen dem Bild und dem Vortragenden – denken Sie an die Zuschauer bzw. Zuschauerinnen beim Tennismatch - und vermeiden Sie diesen Effekt.
  • Besetzen Sie die "fast-zentrale" Position! Ordnen Sie Projektionsflächen und Geräte so an, dass Sie ganz nahe, aber nicht exakt im Mittelpunkt stehen.
  • Signalisieren Sie Sicherheit durch ausgedehnte Blickführung. Ihre zur Blickführung an der Projektionsfläche erhobene Hand vergrößert Ihre visuelle Präsenz: Sie wirken größer und damit kompetenter, glaubwürdiger usw.
  • Erklären Sie Ihre Folien: Bei komplexen Zusammenhängen erklären Sie immer zuerst, was man auf Ihrer Folie sieht, erst dann, was es bedeutet.
  • Führen Sie mit Ihrem Körper, nicht mit Instrumenten. Ihre (lebendige) Hand ist ein stärkeres Signal als der schönste Lichtzeiger. Außerdem ist die Blickführung mit der Hand ein Energieventil: Dadurch werden Sie überschüssige Energie, „Lampenfieber“ leichter los. Auch Ihr Körper dient der Blickführung: Durch einen Positionswechsel unterstreichen Sie Ihre Aussage „einerseits – andererseits“.
  • Greifen Sie von links ins Bild ein. Ihre strategisch beste Position ist links vom Bild: Dort liegen Zeilenanfänge, der Ursprung des Koordinatensystems, Bewegungen gehen grundsätzlich von links nach rechts.
  • Wechseln Sie bei den Medien ab. Der Medienmix kombiniert die Aktivierungsstrategien: Das Auge des Betrachters bzw. der Betrachterin erhält nicht nur andere (bildliche) Eindrucksqualitäten; damit ist auch zusätzliche Bewegung verbunden, nämlich der Standortwechsel des Präsentators bzw. der Präsentatorin. Nur Datenprojektion ermüdet rasch![1]

Literatur

Quellen

  1. Emil Hierhold: Sicher präsentieren – wirksamer vortragen, Heidelberg: Redline Wirtschaft, 2005 S. 253-326

Zitiervorschlag

Lieb, Straif in Höller, Informationsverarbeitung I, Medientechnik#Überschrift (mussswiki.idb.edu/iv1)