Entity-Relationship-Modell: Unterschied zwischen den Versionen
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Mittels Entity-Relationship-Diagramm (ER-Diagramm) werden die '''Objektklassen''' durch Rechtecke, die '''Beziehungen''' zwischen den | Mittels Entity-Relationship-Diagramm (ER-Diagramm) werden die '''Objektklassen''' durch Rechtecke, die '''Beziehungen''' zwischen den Objektklassen durch Rauten dargestellt. Das ER-Diagramm ist das bekannteste und meistverwendete grafische Hilfsmittel für den Datenbankentwurf. Die '''Attribute''' der Objektklassen umrahmen die Rechtecke. '''Primärschlüssel''' unter den Attributen sind unterstrichen. In Abhängigkeit davon, wie viele Objekte der jeweiligen Objektklassen zueinander in Beziehung stehen, unterscheidet man 1:1-, 1:n- oder n:m-Beziehungen, siehe [[Beziehungen in Datenbanken]]. N:m-Beziehungen weisen Attribute auf, ein Hinweis dass daraus folglich eine eigene Tabelle entsteht. | ||
Die nachfolgende Abbildung zeigt beispielhaft ein ER-Diagramm für einen Lehrbuchhandel. Die jeweiligen betrieblichen Aufgaben prägen entscheidend die Struktur des Diagramms. | Die nachfolgende Abbildung zeigt beispielhaft ein ER-Diagramm für einen Lehrbuchhandel. Die jeweiligen betrieblichen Aufgaben prägen entscheidend die Struktur des Diagramms. | ||
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Dem Diagramm liegt ein einfaches Geschäftsmodell eines Lehrbuchhandels zugrunde. Die '''Kunden''' erteilen | Dem Diagramm liegt ein einfaches Geschäftsmodell eines Lehrbuchhandels zugrunde. Die '''Kunden''' erteilen '''Aufträge''' an den Buchhandel. Es handelt sich dabei um Lehrbücher, die in größeren Stückzahlen, je Buch geordert werden. Jeder Auftrag enthält in der Regel mehrere '''Bücher'''. Mehrere '''Verlage''' verlegen (und liefern) die Bücher, wobei ein Buch mit eindeutiger Nummer nur von einem Verlag stammen kann, ebenso wie ein bestimmter Auftrag genau einem und nur einem Kunden zugewiesen werden kann. | ||
Das Entity-Relationship-Modell ist demnach das Ergebnis der verbalen Beschreibung des Geschäftsmodells, aus | Das Entity-Relationship-Modell ist demnach das Ergebnis der verbalen Beschreibung des Geschäftsmodells und der daraus folgenden Geschäftsprozesse, aus denen auch die Attribute der Objektklassen ableitbar sind. | ||
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Eine '''Entitätsmenge''' wird als '''Rechteck''' dargestellt. Im Buchhandlungs-Beispiel gibt es die Entitätsmengen ''Kunde'', ''Auftrag'', ''Buch'' und ''Verlag''. | | [[Bild:Er_entitaet.gif]] || Eine '''Objektklasse''', auch '''Entitätsmenge''' bezeichnet, wird als '''Rechteck''' dargestellt. Im Buchhandlungs-Beispiel gibt es die Entitätsmengen (Objektklassen) ''Kunde'', ''Auftrag'', ''Buch'' und ''Verlag''. | ||
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| [[Bild:Er_attribut.gif]] || '''Attribute''' (Merkmale) werden als '''Ellipse''' oder '''Kreis''' dargestellt und mittels Kante der zugehörigen Objektklasse zugeordnet. Im gegenständlichen Buchhandlungs-Beispiel besitzt die Entität ''Auftrag'' die Attribute (Auftrags-)''Nr'', ''Datum'' und ''Kundennummer''. Der '''Primärschlüssel''' wird '''unterstrichen'''. | |||
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[[Bild:Er_attribut.gif]] | | [[Bild:Er_beziehung1zu1.gif]] || '''Beziehungen zwischen Entitäten''' werden als '''Rauten''' gezeichnet. In der Raute kann der Name der Beziehung stehen. Dazu empfiehlt es sich, aus der Realität abgeleitete Begriffe zu wählen: Der Kunde ''erteilt'' einen Auftrag. | ||
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'''Beziehungen zwischen Entitäten''' werden als '''Rauten''' gezeichnet. In der Raute kann der Name der Beziehung stehen. Dazu empfiehlt es sich, aus der Realität abgeleitete Begriffe zu wählen | |||
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== Zitiervorschlag == | == Zitiervorschlag == | ||
''Mittendorfer'' in '' | ''Mittendorfer'' in ''Höller'', Informationsverarbeitung I, Entity-Relationship-Modell (mussswiki.idb.edu/iv1) |
Aktuelle Version vom 1. Oktober 2018, 14:08 Uhr
Soll eine relationale Datenbank aufgebaut werden, so wird zunächst ein konzeptionelles Modell, welches die von den geplanten Anwendungen benötigten Daten beschreibt, erarbeitet. Eine häufig verwendete Datenmodellierungs- wie Dokumentationsmethode ist das Entity-Relationship-Modell (ERM). In diesem Lernschritt werden die wichtigsten Elemente von ERM und deren Anwendung am Lehrbeispiel "Buchhandel" erläutert. |
ER-Diagramme
Mittels Entity-Relationship-Diagramm (ER-Diagramm) werden die Objektklassen durch Rechtecke, die Beziehungen zwischen den Objektklassen durch Rauten dargestellt. Das ER-Diagramm ist das bekannteste und meistverwendete grafische Hilfsmittel für den Datenbankentwurf. Die Attribute der Objektklassen umrahmen die Rechtecke. Primärschlüssel unter den Attributen sind unterstrichen. In Abhängigkeit davon, wie viele Objekte der jeweiligen Objektklassen zueinander in Beziehung stehen, unterscheidet man 1:1-, 1:n- oder n:m-Beziehungen, siehe Beziehungen in Datenbanken. N:m-Beziehungen weisen Attribute auf, ein Hinweis dass daraus folglich eine eigene Tabelle entsteht.
Die nachfolgende Abbildung zeigt beispielhaft ein ER-Diagramm für einen Lehrbuchhandel. Die jeweiligen betrieblichen Aufgaben prägen entscheidend die Struktur des Diagramms.
Dem Diagramm liegt ein einfaches Geschäftsmodell eines Lehrbuchhandels zugrunde. Die Kunden erteilen Aufträge an den Buchhandel. Es handelt sich dabei um Lehrbücher, die in größeren Stückzahlen, je Buch geordert werden. Jeder Auftrag enthält in der Regel mehrere Bücher. Mehrere Verlage verlegen (und liefern) die Bücher, wobei ein Buch mit eindeutiger Nummer nur von einem Verlag stammen kann, ebenso wie ein bestimmter Auftrag genau einem und nur einem Kunden zugewiesen werden kann.
Das Entity-Relationship-Modell ist demnach das Ergebnis der verbalen Beschreibung des Geschäftsmodells und der daraus folgenden Geschäftsprozesse, aus denen auch die Attribute der Objektklassen ableitbar sind.
ER-Elemente
Ein ER-Diagramm enthält folgende Elemente:
Literatur
Quellen
R. Elmasri, S. B. Navathe: Grundlagen von Datenbanksystemen. Ausgabe Grundstudium. Pearson Studium 2005
Weiterführende Links
Zitiervorschlag
Mittendorfer in Höller, Informationsverarbeitung I, Entity-Relationship-Modell (mussswiki.idb.edu/iv1)