Mobile Geräte

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Mobile Geräte sind zu unseren ständigen Begleitern geworden und stellen das Tor zur mobilen Welt dar. Internet immer und überall, 24 Stunden online. Durch die Entwicklung immer neuer Gerätetypen (z.B.: Tablets) stellt dieses Kapitel nur eine Momentaufnahme dar und erhebt nicht den Anspruch auf eine wissenschaftlich umfassende Klassifizierung und Definition. Als wesentlicher Grund für die rasante Verbreitung mobiler Geräte in den letzten Jahren sind neben dem Ausbau mobiler Internet-Breitbandzugänge vor allem die Entwicklung innovativer Produkte wie Netbooks, Smartphones und Tablets zu nennen. In diesem Zusammenhang ist natürlich die führende Rolle von Apple hervorzuheben. Apple hat mit dem iPhone und dem iPad Produkte geschaffen, die den Durchbruch dieser Gerätekategorien massiv gefördert haben.


Abbildung: Apple iPhone und iPad[1]

Die Klassifikation von Geräten kann bei unterschiedlichen Eigenschaften ansetzen, wie der Größe von Gehäuse oder Display oder der Hardware-Ausstattung etc. Diese Eigenschaften sind nicht unwichtig, doch die wichtigste Grundfunktion bei mobilen Endgeräten ist die Kommunikation, sei es die klassische Sprach- oder die immer wichtiger werdende Datenkommunikation, also der Zugriff auf das Internet. In diesem Zusammenhang muss auch die Nutzung von Web 2.0 Diensten angesprochen werden. Neben der Verwendung klassischer Internetdienste wie www und eMail, werden speziell von der jungen Bevölkerung soziale Netzwerke wie facebook, twitter und Co. verstärkt auf mobilen Geräten genutzt.

Definition

Als mobile Geräte sind Geräte zu verstehen, welche den Menschen erlauben jederzeit und an jedem Ort auf Daten und Informationen zu zugreifen und mit diesen zu arbeiten. Dabei sind folgende Aspekte wesentlich für Art und Umfang der Einsatzmöglichkeiten.

  • Größe und Gewicht

Die Größe bestimmt bei mobilen Geräten letztendlich die Art der Nutzbarkeit. Die Gesamtgröße des Gerätes stellt die maximale Größe des LCD Displays dar. Zweiter wesentlicher Faktor ist das Gewicht, welches wieder vordringlich von der Größe und der Akkukapazität abhängt.

  • Stromversorgung

Mobilität setzt, zumindest zeitweise, die Unabhängigkeit vom Stromnetz voraus. Ein wesentliches Merkmal aller mobilen Geräte ist damit der Betrieb mit einem integrierten Akku, wobei die Laufzeit ein Hauptbeurteilungskriterium speziell für mobile Computer, Tablets und Smartphones darstellt.

  • Kommunikation und Konnektivität

Gab es vor Jahren noch PDAs die über keine oder nur sehr rudimentäre Kommunikationsschnittschellen verfügten und nur periodisch mit dem PC synchronisiert wurden, verfügen mobile Geräte heute üblicherweise über folgende Kommunikationsschnittstellen: WLAN, Bluetooth, GPS, 3G/UMTS/HSCSD. Insbesondere bei Smartphones wird auch oft NFC (near field communication) zusätzlich zur klassischen Sprachtelefonie (GSM) angeboten.

Klassifizierung

Eine einfache Klassifizierung kann wie folgt vorgenommen werden:

Abbildung: Klassifizierung mobiler Geräte Durlacher Institut[2]
  • Mobile Computer (Notebooks, Netbooks)
  • Handys und Smartphones (iPhone, Samsung Galaxy, …)
  • Tablets (iPad, Samsung Galaxy Tab, Google Nexus, …)
  • Sonstige (Navigation, Digitalkameras, Multimediaplayer)

Natürlich sind hier zahlreiche weitere Unterscheidungen möglich (Art und Größe des Displays, Dateneingabe, Betriebssystem, …) möglich. Die oben angeführte Klassifizierung ist bewusst einfach gehalten. An dieser Stelle soll auch auf eine ausführliche Studie zur Klassifizierung von mobilen Geräten durch das Durlacher Institut hingewiesen werden. Es wird dargestellt welche Eigenschaften ein Gerät für mobile Kommunikation mit sich bringen muss. Der eine Teil der insgesamt sieben Attribute ist eher eine mobile Erweiterung klassischer Kommunikationseigenschaften (Sicherheit, Bequemlichkeit, Verfügbarkeit, Personalisierung). Die drei weiteren Attribute jedoch (Lokalisierbarkeit, Erreichbarkeit und Ortsunabhängigkeit) sind nur im mobilen Umfeld relevant und bieten dementsprechend die Grundlage zur Klassifikation von Mobilen Endgeräten.


Wenn, wie in der Grafik gezeigt, diese drei Attribute in eine Matrix überführt werden, dann entstehen acht Quadranten. In diese acht Quadranten können nun neue und alte Gerätetypen, entsprechend ihrer Ausprägung, einsortiert werden. Gerätetypen, bei denen alle drei Dimensionen hoch ausgeprägt sind, erfüllen demnach die Kriterien um als Mobile Endgeräte bezeichnet werden zu können.

Betriebssysteme

Im Bereich mobiler Endgeräte sind die angeführten Betriebssysteme vorherrschend.

Abbildung: Windows Phone 8[3]
Abbildung: Android OS X[4]
Abbildung: Blackberry Z10 und Q10[5]
  • Apple iOS

Proprietäre Eigenentwicklung von Apple welche nur auf Apple Devices zum Einsatz kommt. Zeichnet sich durch hohe Benutzerfreundlichkeit und Intuitivität aus, stellt jedoch ein „geschlossenes System“ dar.

  • Google Android

Auf Linux basierendes Betriebssystem für mobile Geräte. Android ist eine freie Software, die quelloffen entwickelt wird und kommt bei unterschiedlichen Herstellern (Samsung, Sony, HTC, …) zum Einsatz. Android hat heute den größten Marktanteil bei Smartphones und Tablets.

Immer wieder versuchen Produzenten von Endgeräten ein eigenes Betriebssystem zu entwickeln um sich von Android unabhängig zu machen, jedoch konnte sich bis jetzt keine Alternative dauerhaft durchsetzen. (Vgl. Blackberry Os oder Windows Mobile) Aktueller Hoffnungsträger ist das Betriebssystem "Harmony OS" von dem chinesischen Produzenten Huawei, welches als Reaktion auf etwaige Handelssanktionen der USA entwickelt wurde. Zum jetzigen Stand gibt es jedoch noch keinen veröffentlichten Prototyp.

Einsatz im Unternehmen

Mit der rasanten Verbreitung mobiler Geräte, speziell auch im Berufsleben, kommen auch große Herausforderungen auf die Unternehmen zu. Smartphones und Tablets bestimmen mittlerweile auch das Geschäftsleben. Jederzeit Zugriff auf eMails, Termine aber auch auf wichtige Applikationen und Daten. Dies erfordert zum einen spezielle Applikationen auf den mobilen Geräten, erhöht zum anderen natürlich die Risiken hinsichtlich Datensicherheit enorm. Werden wichtige Daten auf den Geräten gespeichert oder nur bei einer Online-Verbindung dargestellt? Was passiert wenn das Gerät verloren geht oder gestohlen wird? Zudem wollen viele Mitarbeiter Ihre persönlichen Geräte auch im Geschäftsleben nutzen. Diese Thematik ist als BYO (Bring Your Own) bekannt und stellt Unternehmen vor zusätzliche Herausforderungen. Zuletzt darf natürlich nicht auf klassische Sicherheitsbedrohungen wie Viren vergessen werden. Alle diese Punkte lassen sich heute adressieren und lösen, es soll jedoch darauf aufmerksam gemacht werden, dass der sichere Einsatz mobiler Geräte nur durch technische Maßnahmen auf der IT-Seite (Mobile Device Management Software), sowie durch entsprechendes Bewusstsein auf der Anwenderseite, möglich ist.[6]

Literatur

Quellen

Zitiervorschlag

Huemer in Höller, Informationsverarbeitung, Mobile Geräte (mussswiki.idb.edu/ivwiki)