Hinweise zum Aufbau von Tabellenkalkulationsmodellen

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Sofern Tabellenkalkulationsmodelle nur für den "eigenen Hausgebrauch" entwickelt werden, steht einer uneingeschränkten Freiheit bei der Entwicklung des Modells prinzipiell nichts im Wege. Trotzdem wäre es sinnvoll, einige der folgenden Ratschläge nicht nur für professionelle Anwendungen zu beachten. So kann zB eine mangelnde Dokumentation oder Übersichtlichkeit bei der Aufstellung dazu führen, dass man sich im eigenen Modell nicht mehr zurechtfindet, wenn es für einige Zeit nicht benötigt wird.

  • Ein Modell sollte so aufgebaut werden, dass es für Sie selber (auch später noch) und für andere verständlich ist. Dazu gehört zB eine thematisch geeignete Überschrift, eine der Anwendung gerecht werdende Anordnung der Inhalte, die Verwendung verständlicher Begriffe und bei Bedarf der Einsatz von Kommentaren. Es soll für alle klar ersichtlich sein, welche Aufgaben mit Ihrem Arbeitsblatt bzw. Ihrer Arbeitsmappe unterstützt werden und welche Art Lösungen zu erwarten sind.
  • Jedes Modell enthält unterschiedliche Arten von Einträgen. Besonders wichtig ist es für die Anwender Ihres Modells, dass erforderliche Eingabedaten schnell registriert werden. Daher sollen diese übersichtlich und sofort erkennbar angeordnet sein. Durch Verwendung einheitlicher Formatierungen für Eingabefelder kann dies mit wenig Aufwand erreicht werden.
  • Um fehlerhafte Eingaben zu vermeiden, sollte diese abgeprüft werden. Dazu gehört einerseits, dass der Benutzer darauf hingewiesen wird, welche Art von Eingabe von ihm erwartet wird - um Fehlern vorzubeugen - und andererseits, dass fehlerhafte Eingaben nicht akzeptiert werden und eine aussagekräftige Fehlermeldung zurückgegeben wird.
  • Jedes Modell enthält neben Eingabebereichen Teile, die nicht verändert werden sollen. Der Modellersteller sollte dafür sorgen, dass solche Teile nicht überschrieben oder gelöscht werden können.
  • Ein Modell sollte so aufgebaut werden, dass es möglichst einfach an neue Anforderungen anpassbar ist. Dazu gehört, dass Parameter (wie zB Prozentsätze) nicht direkt in Formeln integriert, sondern in einem eigenen Bereich erfasst und mittels Bezügen in die Berechnungen eingebaut werden. Ziel dieser Anforderung ist, dass bei Änderung eines Parameters, dieser nur ein einziges Mal neu eingegeben werden muss, und im Rest der Arbeitsmappe die Veränderung automatisch wirksam ist.
  • Viele Modelle sollen später auch gedruckt werden. Bei der Erstellung ist daher das gewünschte Seitenlayout mitzuberücksichtigen.
  • Es sollte auf ein einheitliches Layout und eine einheitliche Gestaltung der Tabellenblätter geachtet werden. So kann allein optisch das Zurechtfinden in Ihrer Arbeitsmappe untersützt werden.
  • Als Form von absoluten Bezügen empfiehlt es sich in machen Fällen kurze und sprechende Namen zu verwenden. Einerseits kann dadurch das Springen zwischen mehreren Arbeitsblättern vermieden werden, andererseits gewinnt man Zeit, vor allem bei sehr umfangreichen Tabellenbereichen (zB einer Auswertung von Hunderten von Fragebögen), wenn häufig große Bereiche markiert werden müssten.


Als formeller Hinweis ist noch zu ergänzen, dass auf die Vergabe von geeigneten Namen sowohl für Arbeitsmappe als auch für Tabellenblätter zu achten ist, vor allem wenn das Ganze auch zur Weitergabe geeignet sein soll. Die Nutzung einer Fußzeile mit Angabe von Datum, Autor, ev. Dateinmane und weiteren Daten erleichtert später die Zuordnung oder das Wiederfinden des Dokuments.

Zitiervorschlag

Höller-Furtlehner in Höller, Informationsverarbeitung, Tabellenkalkulation - Einsatzgebiete (mussswiki.idb.edu/ivwiki)